Am Mittwochabend, den 14.11.2024, wurde die Freiwillige Feuerwehr Bad Schallerbach durch das Landesfeuerwehrkommando (LFK) mit dem Stichwort „Schadstoffeinsatz“ alarmiert. Ein aufmerksamer Lokführer bemerkte beim Vorbeifahren an einem abgestellten Güterzug im Bahnhof Bad Schallerbach den Austritt von Polyvinylchlorid (PVC).
Vor Ort waren beim Eintreffen der Feuerwehr bereits der Einsatzleiter der ÖBB, der Gefahrgutbeauftragte der ÖBB sowie zwei Polizisten. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, OBI Oliver Roithmeier, übernahm die Koordination der Maßnahmen.
Bei der Ladesicherung eines Big Bags (FIBC - flexibler Schüttgutbehälter) mit 1.000 kg Polyvinylchlorid wurde vermutlich durch die Zurrgurtratsche ein Loch in den Behälter gerissen. Um ein sicheres Arbeiten der Feuerwehr zu ermöglichen, ließ der ÖBB-Einsatzleiter das Gleis auf Bahnsteig 1 sperren.
Während der Arbeiten der Feuerwehr war die zweigleisige Strecke nur eingleisig befahrbar, was zu entsprechenden Zugverspätungen führte. Die Feuerwehr konnte das bereits ausgelaufene Polyvinylchlorid auffangen, die Bahnanlage reinigen und den beschädigten Big Bag abdichten.
Bad Schallerbachs Bürgermeister Brandlmayr Markus machte sich ein Bild der Lage und bedankte sich für den abgewickelten Einsatz.
Insgesamt waren 28 Kamerad/innen der Feuerwehr im Einsatz, unterstützt durch folgende Fahrzeuge: RLFA, TLF, KLF, KDO und MTF.
Was ist Polyvinylchlorid (PVC)? Es ist ein weit verbreiteter Kunststoff, der in vielen industriellen und alltäglichen Anwendungen verwendet wird. Während PVC selbst relativ stabil und ungiftig ist, können einige der Zusatzstoffe, die bei der Herstellung von PVC-Produkten verwendet werden, gesundheitliche Risiken bergen.