„Bei einem Verkehrsunfall wurde ein 1000l IBC Tank eines Kleintransporters beschädigt, eine Flüssigkeit tritt aus“, so lautete das Übungsszenario am Montag, den 21.02.2022. Das RLF-A rückte zur Einsatzübung aus und stellte folgende Lage fest: Ein 1000l Tank im Kofferraum eines Kleintransporters wurde beschädigt, eine leuchtend grüne Flüssigkeit tritt aus. Eine Person befand sich im Kofferraum des Transporters mit Verätzungen an Händen und Füßen, der Fahrer war im Fahrzeug eingeschlossen und konnte die Türe nicht selbständig öffnen! Einsatzleiter (E-HBI Hans-Jörg Frischmuth) lies die Einsatzstelle weiträumlich absperren und schickte sofort einen Trupp unter Atemschutz zur Crashrettung der verunfallten und verletzten Personen!
Der Atemschutztrupp konnte den Fahrer durch das Einschlagen des Seitenfensters aus dem Fahrzeug retten, der verletzte Mann im Kofferraum wurde durch die Feuerwehr Not-Dekontaminiert und von der kontaminierten Kleidung befreit, anschließend der Rettung übergeben! Ein zweiter Atemschutztrupp rüstete sich mit der SS-2 Anzügen (Schutzstufe II) aus und dichtete das Leck des beschädigten Behälters mittels einer Leckdichtpaste ab!
Die ausgelaufene Flüssigkeit wurde mit einer großen Menge Wasser verdünnt.
Im gleichen Moment wurde ein Dekontaminationsplatz aufgebaut, der danach zur Reinigung der kontaminierten Schutzstufeträgern diente. Es wurde eine Einsatzleitstelle eingerichtet, die im Hintergrund den EL unterstützte und die Dokumentation des Einsatzes übernahm. Der ätzende Gefahrenstoff wurde von einer Fachfirma umgepumpt und der verunfallte Transporter konnte abgeschleppt werden. Es wurden weitere Schritte seitens Gemeinde und Behörden besprochen, wie mit dem kontaminierten Erdreich umgegangen wird.
Die 27 Kameraden beschäftigten sich ca. 2 Stunden mit dieser spektakulären Einsatzübung um für Sie, bei einem Ernstfall das richtige zu tun!